Das Atelier ist Ort, Träger und Gegenstand meiner Malerei. Es ist auch Ausgrabungsstätte, an der ich als Archäologe agiere. Ich betrachte das Atelier bisweilen als selbständig tätige Maschine, die sich von Abfällen nährt, sie wieder ausspuckt und die ich wiederum in den Arbeitsprozess einspeise. Ich male auf mit Hautleim und Kreide präparierten Holzplatten, auf Mallappen, die ich auf Rahmen spanne, auf und unter Glas, oft auf jenen Glasplatten, die ich vorher als Palette benutzt habe. Mitunter arbeite ich an bis zu neun Bildern parallel, was mir erlaubt, gleichzeitig an die Schärfe eines Portraits von Hans Memling, die Farben von Martial Raysse, an Robocop, an Malcolm Morley, an fehlerhafte Computerausdrucke, an Mondrian, Christian Schad oder Frank Stella zu denken…Ich liebe es, ein Tuch in altmeisterlicher Grisaille-Technik auszuführen, während ich darüber nachdenke, wie ein Tintenstrahldrucker malen zu können.
Zur Eröffnung der Ausstellung am Sonntag 27.06.2021, 11 - 13h sind Sie herzlich eingeladen. Der Künstler ist anwesend.
Zur Ausstellung erscheint eine Broschüre. den Exemplaren 1 - 10 ist eine Grafik beigelegt.