Transformation in einem physischen, sowohl als auch metaphysischen Sinn, spielt eine Hauptrolle bei der Entwicklung der Arbeiten von Sebastian Kuhn. Sein Schaffensprozess ist beides, gestisch und konstruktiv, und die so entstehenden Werke verweisen oft auf Music oder Wissenschaft und stellen Rückbezüge auf die Kunst selbst her. Die in ihrer Ausprägung meist sehr vielteiligen Skulpturen und Installationen kommunizieren diese Inhalte durch die Möglichkeiten ihres Mediums, Form, Dreidimensionalität, Farbe und vor allem durch die spezifischen Eigenschaften des gewählten Materials. Besonders wichtig ist hierbei ihre physische Präsenz, ihr eigener realer Raum sowie dessen erweiterter „Nicht-Raum“ der durch den Einsatz von Spiegeln entsteht. Die hier gezeigte Installation „Come on Sam“, deren Namen auch die hier zu sehende Ausstellung trägt, entstand im Frühjahr 2007 im alten Hafenviertel an der Themse in London und setzt Spiegel gezielt als Einleitungen zum eigentlichen Hauptteil ein. Sie bezieht sich auf eine Serie von Fotoarbeiten der Künstlerin Sam Taylor Wood. Der umgebende Raum der für installative Arbeiten eine besonders wichtige Rolle spielt, kommt hier im Kunstverein Kirchzarten besonders zum tragen. Dies war für Sebastian Kuhn ausschlaggebender Grund, diese Arbeit als Hauptteil der Ausstellung zu zeigen.