Die Motivwelt der Bilder von Martin Streit (geb. 1964 in Koblenz, lebt und arbeitet in Köln und Andernach-Kell) ist vergleichsweise unspektakulär. Das gegenständliche Arsenal, an dem er seine künstlerischen Ambitionen entfaltet sind Figuren, Kugeln, Schalen und voluminöse Behältnisse. Martin Streits Malerei weckt Erinnerungen an die Realität und entzieht sich gleichzeitig jeder Art einer realitätsnahen Darstellung. Seine Bilder beschreiben eine eigene Wirklichkeit. Eine Wirklichkeit, die sich durch das Sehen jedes Mal wieder neu bildet. Aus der Farbe heraus entwickeln sich Raum und Körper, lösen sich auf und entstehen neu unter dem suchenden, unablässig über die Bildfläche wandernden Blick des Betrachters. Körper verändern ihre äußere Erscheinung, feste Strukturen verwandeln sich zu biomorphen Phänomenen.